Angesichts des Stahlpreisverfalls haben die Wirtschaftsminister Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens, Italiens, Polens, Belgiens und Luxemburgs die EU aufgefordert, die eigenen Stahlindustrien vor „unfairen“ Handelspraktiken zu schützen. In dem Brief heißt es, Brüssel könne „nicht passiv bleiben“, wenn zunehmende Arbeitsplatzverluste und Stahlwerksschließungen zeigten, „dass es eine erhebliche und drohende Gefahr eines Zusammenbruchs des europäischen Stahlsektors gibt“. Die EU solle sich gegen Billigimporte wehren. So müssten die Anti-Dumping-Verfahren gegen China und Russland schneller vorankommen. Auch gegen möglicherweise verbotene Subventionen für Stahlkonzerne in Drittstaaten müsse entschiedener vorgegangen werden. Eine Sprecherin versicherte, die EU-Kommission handle „so schnell wie möglich“. Branchenprimus ArcelorMittal hat am Freitag einen Rekordverlust von fast acht Milliarden US-Dollar (7,2 Mrd. Euro) im Jahr 2015 gemeldet.
Krisenstimmung
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