Am Flughafen Galileo Galilei im italienischen Pisa haben sich die Arbeiter geweigert, als „humanitäre Hilfe“ für die Ukraine getarnte Waffen zu verladen.
Nach Angaben der Gewerkschaft Unione Sindacale di Base (USB) haben sich unterschiedliche Waffentypen, Munition und Sprengstoff in Kisten befunden, die als „humanitäre Lieferung“ für die Ukraine deklariert waren. „Wir verurteilen aufs schärfste diese Fälschung, die zynisch den Deckmantel des ‚Humanitären‘ benutzt, um den Krieg in der Ukraine weiter anzuheizen“, hieß es in einer Erklärung der USB.
Nach Informationen des Online-Magazins „Contropiano“ wurde die Waffenlieferung von einem Einsatzkommando der italienischen Streitkräfte geleitet, die Fluggesellschaft, mit der sie durchgeführt werden sollte, gehöre zur NATO.
Inzwischen musste der Leiter der toskanischen Flughäfen, Marco Carrai, ankündigen, dass auf dem Flughafen von Pisa keine Waffentransporte mehr abgefertigt würden, die USB kündigte an, dies kontrollieren zu wollen.
Am Samstag fanden sich in Pisa tausende Menschen zu einer Demonstration unter dem Motto „Von der Toskana sollen Brücken des Friedens statt Kriegsflüge ausgehen“ zusammen, auch in Rom und anderen italienischen Städten protestieren Menschen gegen Waffenlieferungen und die Erhöhung des Militärhaushalts.
Derweil beschloss das italienische Parlament eine Erhöhung der Militärausgaben um 13 Milliarden Euro.