Der Oberbürgermeister von Kiel, Ulf Kämpfer (SPD), hat seine Kriegsdienstverweigerung widerrufen. Er begründete diesen Schritt mit „neuen Gefahren“, wie die „Kieler Nachrichten“ am 1. September berichteten. Kämpfer hatte seinen Wehrdienst im Jahr 1991 verweigert, fühle sich laut Bericht der Zeitung jedoch „nicht mehr aus Gewissensgründen gehindert, den Kriegsdienst mit der Waffe zu leisten“. Sein Entschluss solle auch als Bekenntnis zur Kieler Marine- und Rüstungsindustrie verstanden werden. Am vergangenen Freitag sei Kämpfer zudem für eine Woche in die Marineschule Mürwik eingezogen, um dort mit weiteren „zivilen Führungskräften“ den Bundeswehralltag zu erleben. Das sei jedoch keine „Wehrübung“, sondern eine „Informationsveranstaltung“, so Kämpfer, in deren Rahmen er einen Eid auf das Soldatengesetz leisten müsse.
Kriegsdienstverweigerer a. D.
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