Nach dem chaotischen Abzug der Besetzer aus Afghanistan kommt es den Kriegstreibern keinesfalls in den Sinn, künftig auf die Durchsetzung von Kapitalinteressen mit kriegerischen Mitteln zu verzichten: Kriege sind für den Erhalt der kapitalistischen Gesellschaftsformation (Sicherung von Rohstoffen, Transportwegen, billigen Arbeitskräften und Erschließung neuer Märkte, Ausschaltung von Konkurrenz) überlebensnotwendiger denn je! Vom Kapital abhängige sogenannte Qualitätsmedien propagieren seit der Niederlage in Afghanistan die Notwendigkeit, militärische Kampffähigkeit und damit auch die Rüstungsausgaben deutlich zu erhöhen. Nicht erwähnt wird, auf wessen Kosten das geschehen soll – dass dafür Ausbeutung verschärft und Sozialabbau betrieben, aber auch demokratische Rechte weiter reduziert werden müssen. Verschwiegen wird, dass die Vorbereitung eines großen Krieges gegen die Volksrepublik China auf der Tagesordnung steht. Verschleiert wird, dass dieser Agenda auch die gegenwärtigen antirussischen Kampagnen dienen: Das größte Land der Erde soll zumindest neutralisiert werden.
Auf der 27. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz, die am 8. Januar 2022 in Berlin stattfinden (und gleichzeitig im Internet live gestreamt) wird, sollen diese Zwänge imperialistischer Politik offengelegt und auf die existenzielle Gefahr für Menschheit und Natur durch einen weiteren Weltkrieg hingewiesen werden. Zudem werden Wege aufgezeigt, wie friedliebende Kräfte durch gemeinsames, entschlossenes Handeln diesen nächsten großen Krieg verhindern können. Dazu werden sich internationale Wissenschaftler, Aktivisten, Gewerkschafter, Künstler und Medienschaffende zu Wort melden. Die Konferenz selbst wird mit vielen Teilnehmenden in Berlin und weltweit vor den Bildschirmen ein Fanal gegen den Krieg setzen und Kraft für kommende Kämpfe spenden. Sie sind herzlich eingeladen, dabei zu sein!