Der Leserbrief unterstellt dem Arbeitskreis Blumen für Stukenbrock „geschichtsvergessene, antirussische Hetze“ auf der Mahn- und Gedenkveranstaltung zum Antikriegstag am 2. September. Es dürfte bekannt sein, dass sich Blumen für Stukenbrock, als ein breites Personenbündnis aus Christen, Sozialdemokraten, Kommunisten, Grünen, Gewerkschaftern und Jugendvertretern, seit seiner Entstehung vor 56 Jahren immer konsequent für eine Friedenspolitik und gute Beziehungen unseres Landes, gerade zur UdSSR und auch zu deren Nachfolgestaaten eingesetzt hat und dafür Beschimpfungen und Verleumdungen ausgesetzt war. Auch heute liegt uns dieses Anliegen sehr am Herzen! Ausdruck dafür war nicht zuletzt die Veranstaltung am 2. September, auf der rund 500 Menschen anwesend waren.
Es gab keine solche Hetze, weder im Aufruf, noch in den Reden auf der Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof. Die Reden von Normann Paech, von Hubert Kniesburges und auch von dem Vertreter des Jugendcamps entsprachen ganz dem Inhalt unseres Aufrufs „Die Waffen nieder!“ Gefordert wurde ein sofortiger Waffenstillstand im Ukraine-Krieg, der Beginn von Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine unter Beachtung der Sicherheitsinteressen beider Staaten, die Russland durch den geplanten Beitritt der Ukraine zur NATO gefährdet sieht. In seiner Rede sagte Prof. Paech zu diesem Krieg in Bezug auf Russland, „keine Provokation vermag den schweren Bruch des Völkerrechts … zu rechtfertigen.“ Der Arbeitskreis Blumen für Stukenbrock hatte bereits am 25. Februar 2022, einen Tag nach dem Einmarsch der russischen Truppen erklärt: „Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine ist durch nichts zu rechtfertigen“. Diese Position wurde auch am 2. September vertreten, ohne darauf zu verzichten, die Russland provozierende Vorgeschichte des Krieges zu nennen und die Waffenlieferungen der NATO an die Ukraine zu verurteilen.