Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) kritisiert das am 10. Februar vereinte Tarifergebnis für Zeitungsjournalisten scharf, unterzeichnet ihn aber dennoch. „Einer der krassesten Makel“ des Ergebnisses sei die Missachtung der Bedürfnisse von jungen Journalisten. Verantwortlich für das schlechte Ergebnis sei auch das Verhalten des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV). Dieser habe nach dem Verlassen der gemeinsamen Verhandlungslinie einen Abschluss mit geringen Prozenterhöhungen, Nullmonaten und vergleichsweise niedriger Corona-Prämie angestrebt. Die Tariferhöhungen seien kein Ausgleich für aktuelle und auch die zu erwartende Inflation. Auch für freie Journalisten sei nach einer Auftragsflaute zu wenig erreicht worden.
Der ab dem 22. Februar geltende Tarifabschluss hat eine Laufzeit von 28 Monaten und beinhaltet eine erste Tariferhöhung ab 1. September 2022 um 1,5 Prozent und eine Erhöhung um 100 Euro monatlich für Volontärinnen. Danach erfolgt eine zweite Tariferhöhung um 2,0 Prozent ab 1. Juni 2023 bis Ende der Laufzeit. Für alle Redakteure und Volontäre, die bereits im Januar 2022 beschäftigt waren, wird im März eine Corona-Prämie von 500 Euro ausgezahlt.