Tarifrunde öffentlicher Dienst: ver.di kritisiert VKA-Vorschlag und will reagieren

„Krass unsozial“

Die Warnstreiks werden ausgeweitet – das hat ver.di-Chef Frank Werneke nach zweitägigen Verhandlungen mit der „Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände“ (VKA) angekündigt. Die nämlich hätten den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen ein Angebot gemacht, dass er als „krass unsozial“ bezeichnete.

Die VKA hätte trotz der hohen Inflation nur eine Lohnerhöhung von drei Prozent zum 1. Oktober 2023 und zwei Prozent zum 1. Juni 2024 über eine Laufzeit von 27 Monaten angeboten. Dazu käme eine Inflationsausgleichsprämie in zwei Raten von 1.500 und 1.000 Euro. Diese sei aber nicht nachhaltig, hieß es von ver.di. Denn die Preise blieben auch dann noch hoch, wenn die Prämie längst ausgegeben sind. Von einem Inflationsausgleich könne also keine Rede sein. Ein Mindestbetrag als soziale Komponente für die unteren Einkommensgruppen, wie ver.di sie fordert, ist im VKA-Angebot überhaupt nicht vorgesehen. Außerdem sollen über einen Zusatztarifvertrag Gehaltsabsenkungen in den Krankenhäusern ermöglicht werden.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.



UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
Unsere Zeit