Die Caritas-Trägergesellschaft (cts) überraschte vor ein paar Wochen die Öffentlichkeit und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Meldung, das Krankenhaus in Dudweiler schließen zu wollen.
Das ist ein Skandal. Das Krankenhaus ist kein überflüssiger Luxus, es ist ein notwendiger und wichti-ger Teil der Gesundheits- und Notfallversorgung in Dudweiler und im Umland und zudem beliebt bei den Patienten und ihren Angehörigen. Noch vor einem Jahrzehnt wurden für den Aus- und Umbau 14 Millionen Euro investiert, davon knapp 5 Millionen aus Steuermitteln.
Jetzt soll das Krankenhaus dem Profit geopfert werden.
Das CDU-Gesundheitsministerium hat den Schließungsplan der Caritas und die Verlagerung zum Rastpfuhl-Krankenhaus ausdrücklich gebilligt. In einer Stellungnahme wird behauptet, die Gründe für die Schließung seien „nachvollziehbar“ und es gäbe „keine Patientengefährdung“, der nächste Grundversorger sei ja in 9,2 Minuten zu erreichen und als „wohnortnah“ gelte eine Fahrzeit von maximal 30 Minuten. Die fragwürdige und lebensfremde Statistik, die hier bemüht wird, ignoriert darüberhinaus das Recht der Patienten auf Besuch durch ihre Angehörigen; Berufstätige oder ältere Menschen müssen längere Wege für ihre Besuche zurücklegen.
Die Fakten belegen, dass das Krankenhaussterben (Schließungen in Wadern, Dillingen, Losheim und Ottweiler) im Land weitergeht, die Krankenhauslandschaft immer mehr ausgedünnt wird. Die Landesregierung lässt die Krankenhausträger und ihre Manager schalten und walten und gibt das Gesetz des Handelns völlig aus der Hand.
Auch die Caritas-Oberen müssen sich die Frage gefallen lassen, was für sie der Name Caritas (Barmherzigkeit) noch bedeutet: in dem Wohlfahrtsverband sind Gewerkschaften nicht gerne gesehen, die Rechte der Beschäftigten (Mitarbeitervertretung statt Betriebsräte) sind eingeschränkt, aktuell verhindert der Verband, den für die Pflegekräfte gülti-gen Tarifvertrag anzuwenden und die Beschäftigten besser zu bezahlen. Und jetzt die Schließung des Krankenhauses.
Gerade die Corona-Pandemie zeigt, was schief läuft im Gesundheitssystem – fehlendes und schlecht bezahltes Personal, Versorgungslücken in vielen Bereichen; Pharmakonzerne, die mehr als zuvor ihre Geschäfte mit der Gesundheit machen.
Deshalb sagen wir: Gesundheit ist ein öffentliches Gut und gehört in öffentliche Hand.
Die DKP fordert die Überführung aller Krankenhäuser in die öffentliche Hand!
Krankenhäuser gehören der Bevölkerung, haben für deren Gesundheit zu sorgen und nicht dem Profitstreben von privaten oder kirchlichen Firmen, die Versorgung muss wohnortnah und am Bedarf orientiert sein.
Die DKP fordert den Bezirksrat des Stadtbezirks Dudweiler auf, eine Bürgerbefragung über den Erhalt und die Zukunft des Krankenhauses auf dem Klosterberg durchzuführen. Dem Ergebnis ist Folge zu leisten.
Unterstützen Sie die Initiative an den Bezirksrat. Nehmen Sie teil an unserer Unterschriftensammlung, um dafür Druck zu machen.