Im Kampf gegen die Corona-Pandemie setzt die Politik nun auf FFP2-Masken. Doch dabei handelt es sich nicht um organisierten Gesundheitsschutz! Einkommensschwache – deren Zahl aufgrund von Kurzarbeit, Jobverlust und Schließungen von Kleinstbetrieben steigt – müssen sich im Grunde zwischen dem Kauf einer neuen Masken oder einer Mahlzeit entscheiden. FFP2-Masken sind eine Extraausgabe. Doch aus welchem Sparstrumpf soll die erfolgen, angesichts des Kurzarbeitergeldes, welches nur 30 Prozent der Arbeitgeber aufstocken.
Da beide Maskentypen – die „medizinischen“ Masken wie auch die FFP2-Masken – nur für die Einmalnutzung geeignet sind und anschließend entsorgt werden müssen, geht die Ausstattung mit genügend Masken schnell ins Geld. Das merken vor allem Hartz-IV-Empfänger und andere Menschen mit geringem Einkommen. Ein 20er-Pack der besser schützenden FFP2-Masken kostet je nach Hersteller zwischen 20 und 40 Euro. Es ist ein Anfang aber keine Lösung, an Hartz-IV-Empfänger zehn kostenlose FFP2-Masken auszugeben. Es braucht einen organisierten Gesundheitsschutz – also kostenlose Maskenausgabe in der erforderlichen Anzahl!
Als DKP sehen wir den Schutz der Kolleginnen und Kollegen in den sogenannten systemrelevanten Branchen (Supermärkte, Öffentlicher Verkehr, Gesundheitswesen, Ämter, etc.) sowie aller Bürgerinnen und Bürger als sinnvolle Maßnahme. Durch das Tragen einer FFP2-Maske ist das gegeben.
Arbeitgeber müssen ihre Beschäftigen ausreichend mit kostenlosen FFP2-Masken versorgen. Zusätzliche Erholungszeiten, die durch das Tragen der Masken aus Arbeitsschutzgründen nötig werden, sind als Bestandteil der regulären Arbeitszeit zu gewähren. Wer nicht in Beschäftigung steht, dem müssen die FFP2-Masken gratis in ausreichender Anzahl vom Staat zur Verfügung gestellt werden. Eine kostenlose Maskenausgabe hat es bisher teils für über 60-Jährige gegeben. Doch das reicht nicht.
Einkaufen, das Fahren mit Bus und Bahn oder der Besuch beim Arzt sind Grundbedürfnisse – die jede/r BürgerIn, egal mit welchem Einkommen hat. Doch derzeit sind diese – mehr denn je – vom Geldbeutel abhängig.
Die DKP fordert:
- Gratis FFP2-Masken in ausreichender Anzahl für alle hier lebenden Menschen!
- Kurzarbeit auf 100% des Lohns – ohne Anrechnung von Urlaubstagen
- Geld ist genug da! Die Reichen sollen zahlen – Runter mit der Rüstung!
Das kann doch nicht alles sein, was die DKP zu Corona zu sagen hat? Richtig! Die grundsätzliche Einschätzung und der Forderungskatalog der DKP vom 14. April findet sich auf dkp.de.
Essen, 29. Januar 2020