Um das System Hartz-IV aufrecht zu erhalten, fließen immer höhere Summen in die Verwaltung. Die Gelder fehlen dann, wenn es darum geht, Langzeitarbeitslose in einen Job zu bringen. Die Verwaltungskosten für das Hartz-IV-System verschlingen immer höhere Millionensummen, dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage hervor. Demnach wurden im vergangenen Jahr 911 Millionen Euro mehr für die Verwaltung ausgegeben, als im Budget dafür vorgesehen war. Das waren 147 Millionen Euro mehr als 2016. Da diese Mehrausgaben aus anderen Töpfen stammen, standen für die Förderung und Qualifizierung der Langzeitarbeitslosen 911 Millionen Euro weniger bereit. Dies war und ist aber nicht die Absicht der Herrschenden, es ging und geht darum, ein System der Repression, der Angst und Kontrolle aufrechtzuerhalten um explizit die Menschen in den unteren Lohnsegmenten zu disziplinieren und in der sogenannten Mittelschicht die Furcht vor einem sozialen Abstieg aufrechtzuerhalten und dieses Kontrollsystem ist nun einmal mit entsprechendem bürokratischen Aufwand verbunden.
Kontrollgelder
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