Die Deutsche Bahn hat in den Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) eine Lohnsteigerung von 1,5 Prozent ab dem kommenden Jahr sowie eine Laufzeit bis 2023 angeboten. Der DB-Konzern will zudem betriebsbedingte Kündigungen ausschließen sowie in den Jahren 2021 und 2022 Neueinstellungen vornehmen.
Das Angebot der DB bewegt sich damit auf dem Niveau des Abschlusses, den der Konzern im September vergangenen Jahres mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) vereinbarte. Die GDL fordert unter anderem 4,8 Prozent mehr Geld sowie eine einmalige Corona-Prämie in Höhe von 1.300 Euro. GDL-Chef Claus Weselsky hatte wiederholt verkündet, dass ein Abschluss wie mit der EVG für seine Gewerkschaft nicht in Frage komme. Wenn das Angebot bei 1,5 Prozent bleibe, sei Streik programmiert.
Seit April wendet die Deutsche Bahn das sogenannte Tarifeinheitsgesetz in ihren rund 300 Betrieben an. Dabei kommt in einem Betrieb nur der Tarifvertrag der jeweils stärkeren Gewerkschaft zur Anwendung. Das ist in den allermeisten Betrieben die EVG.