Bei den Kommunalwahlen in Venezuela konnte die Vereinte Sozialistische Partei (PSUV) von Präsident Nicolás Maduro gemeinsam mit Bündnispartnern 90 Prozent der insgesamt 1704 zur Wahl stehenden Mandate gewinnen. Allerdings war die Wahlbeteiligung gering wie nie, nur 27,4 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab, etwa 50 Prozent weniger als bei der letzten Kommunalwahl 2013.
Anders als bei vorherigen Wahlen kam es nicht überall zu gemeinsamen Listen des „Großen Patriotischen Pols“. In einigen Bezirken nominierten die Kommunistische Partei (PCV), Podemos, Heimatland für alle (PPT) und Somos Venezuela (Wir sind Venezuela) eigene Kandidaten, die mit den Bewerbern der PSUV konkurrierten.
Im Bezirk Sabana Grande im Bundesstaat Bolívar wurde die Wahl abgebrochen und soll zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt werden. Dort soll es zu Zusammenstößen zwischen Indígenas, Bergleuten und Sicherheitskräften gekommen sein, in deren Verlauf ein Mensch getötet wurde. Daraufhin hatte die Interessenvertretung der indigenen Bevölkerung dazu aufgerufen, die Wahllokale zu besetzen.