In kapitalistischen Betrieben klagt man seit Jahren über den angeblichen Fachkräftemangel, der durch mangelnde Ausbildungsbereitschaft, miserable Löhne und Arbeitsplatzunsicherheit selbst verschuldet ist. Mindestens genauso dringend suchen aber auch die deutschen Kommunen nach gut ausgebildetem Personal, und vor allem nach Auszubildenden.Wie dramatisch sich die Lage zuspitzt, das zeigen Zahlen, die der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) vor kurzem veröffentlicht hat. Er fragte die personelle Lage in fast 500 Rathäusern ab und verglich die Ergebnisse mit denen einer ähnlichen Erhebung aus dem Jahr 2012. Das Ergebnis ist alarmierend: „Vor allem bei IT-Fachkräften, Absolventen von Ingenieurstudiengängen, Erziehern, Technikern sowie Meistern in technischen Berufen wird ein Rückgang beklagt.“ Bei dem Spardiktat, das Bund und Länder den Kommunen verordnet haben, können viel zuwenig Ausbildungsplätze angeboten werden.
Kommunale Nöte
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