Die DKP Bottrop fordert die vorübergehende Schließung der Kokerei „Prosper“des Stahlkonzerns „ArcelorMittal“ in Bottrop, bis die gesetzlich vorgeschriebenen Schadstoff-Zielwerte erreicht werden. Die Messungen des Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz ergaben, dass der Zielwert von 1 Nanogramm pro Kubikmeter Luft an Benzo(a)pyren, eines giftigen Stoffes, der bei der Verbrennung von Steinkohlenteer entsteht, nicht eingehalten wurde. Der Jahresmittelwert für 2019 liegt bei 2,3 Nanogramm pro Kubikmeter und erreichte Tageshöchstwerte von über 28,98 Nanogramm pro Kubikmeter.
DKP-Ratsmitglied Michael Gerber sagt: „Alle Versicherungen von ‚ArcelorMittal‘, künftig den Zielwert von 1 ng/m³ einzuhalten, haben sich im letzten Quartal 2019 als leere Versprechungen erwiesen. Während in Corona-Zeiten drastische Maßnahmen bis hin zu Betriebsschließungen von Stadt und Land NRW umgesetzt werden, muss man bis zum Beweis des Gegenteils davon ausgehen, dass ‚ArcelorMittal‘ weiter die Umwelt vergiftet und die Gesundheit der Beschäftigten und der Bottroper Bevölkerung gefährdet.“ Die vorübergehende Schließung dürfe aber nicht bedeuten, dass „ArcelorMittal“ den Arbeitern kein Gehalt mehr zahle oder für diese Kurzarbeitergeld beantrage. Die Gehälter müssten bis zur Wiederaufnahme der Produktion weitergezahlt werden.