Mit 41000 von über 18 Millionen abgegebenen Stimmen hat der ehemalige peruanische Konzern- und Finanzmanager Pedro Pablo Kuczynski die Stichwahl um die Präsidentschaft in dem südamerikanischen Land gewonnen. Wie der Leiter der Wahlbehörde, Mariano Cucho, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Lima mitteilte, gewann der 77-jährige „PPK“ mit 50,1Prozent der Stimmen gegen Keiko Fujimori, die dementsprechend auf 49,9 Prozent kam. Das Linksbündnis Frente Amplio (Breite Front) hatte dazu aufgerufen, für den Neoliberalen Kuczynski zu stimmen, um eine Rückkehr der Diktatur nach Peru zu verhindern. Keiko Fujimoris Vater Alberto Fujimori hatte das Land in den 90er Jahren autoritär beherrscht. Wegen Korruption und schwerer Menschenrechtsverletzungen muss er eine 25-jährige Haftstrafe absitzen. Kuczynski, Sohn eines vor den Nazis ins Exil geflohenen deutschen Arztes, rief nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses zu Einheit und Dialog auf.
Kleineres Übel wird Präsident
Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.
An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)