Die Uniklinik Bonn hat einen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen die ver.di-Streiks gestellt. Damit verschärft die Klinikleitung die Tarifauseinandersetzung zum Tarifvertrag Entlastung. ver.di forderte die Klinikvorstände auf, schnelle Lösungen am Verhandlungstisch zu finden, anstatt gerichtliche Auseinandersetzungen vom „Zaun zu brechen“.
Laut ver.di-Informationen sei die einstweilige Verfügung unter allen sechs Unikliniken abgestimmt und ziele darauf „die Axt an das Streikrecht der Beschäftigten zu legen“, so Gabriele Schmidt, ver.di-Landesleiterin NRW. Rund 100 Streikende der Uniklinik Essen forderten den Vorstand am Montag auf, Stellung zur einstweiligen Verfügung zu nehmen. Sie wurden auf Initiative des Vorstandes von der Polizei aufgefordert, die Räumlichkeiten zu verlassen. Nach dem Zwischenfall in Essen sagte der Klinikvorstand eine für den Montag vereinbarte Verhandlungsrunde ab.
ver.di rief für Dienstag zu einer Kundgebung am Arbeitsgericht in Bonn auf. Zu Redaktionsschluss von UZ ging die Meldung ein, dass das Arbeitsgericht den Antrag der Uniklinik in Bonn in allen Punkten abgelehnt hat.