Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge lehnt fast alle Fälle von Kirchenasyl ab. Konkret seien in den ersten vier Monaten dieses Jahres zwei Fälle akzeptiert worden, 145 habe das BAMF abgelehnt. 2018 waren es nach Angaben der Bundesregierung mit 77 bewilligten Anträgen von 647 Fällen noch fast zwölf Prozent. Die Zahl der Kirchenasyle hatte sich seit dem Jahr 2015 mehr als verdoppelt.
Beim Kirchenasyl werden Flüchtlinge ohne legalen Aufenthaltsstatus von Kirchengemeinden zeitlich befristet beherbergt. Ziel ist, in Härtefällen eine unmittelbar drohende Abschiebung in eine gefährliche oder sozial unzumutbare Situation zu verhindern und eine erneute Prüfung des Falles zu erreichen. Der Aufenthaltsort der Flüchtlinge wird den Behörden gemeldet.