Zwischen dem 17. und 19. Juli wurden mehrere Kinos des Betreibers Cinestar bestreikt. Grund sind die seit Februar stockenden bundesweiten Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft ver.di fordert für die Beschäftigten angemessene Lohnsteigerungen. Cinestar reagierte auf die Streiks mit Aussperrungen.
Die Gewerkschaft ver.di hat zum Start des Films „König der Löwen“ die Beschäftigten der Kinokette Cinestar zu Warnstreiks aufgerufen. Damit wollen die Beschäftigten endlich Bewegung in die seit Februar laufende bundesweite Tarifrunde bringen.
Am 17. und 18. Juli legten Beschäftigte von Cinestar am Potsdamer Platz in Berlin jeweils von 16.30 Uhr bis 3 Uhr morgens die Arbeit nieder. Gestreikt wurde in Berlin auch im Cinestar am Treptower Park. Hier wurde an beiden Tagen von 9 Uhr bis Mitternacht die Arbeit niedergelegt. Am 19. Juli folgten die Cinestar-Beschäftigten in Berlin-Tegel dem Aufruf von ver.di.
Die Gewerkschaft fordert angemessene Lohnsteigerungen für die zum Niedriglohnsektor gehörenden Kino-Beschäftigten. Das jetzige Management reagierte auf die Streiks in der laufenden Tarifauseinandersetzung von Beginn an mit Aussperrungen. Seit Juni wurde diese Taktik weiter verschärft. Aussperrungen wurden seitdem über die Dauer der Streiks hinaus verlängert. ver.di wehrt sich dagegen auch juristisch: Am 30. Juli (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe) verhandelte das Arbeitsgericht Berlin über einen Antrag der Gewerkschaft. ver.di möchte, dass das Arbeitsgericht dem Arbeitgeber zukünftig untersagt, bei befristeten Streiks unbefristet und damit auf unbestimmte Zeit auszusperren.