Nach Abschuss eines russischen Flugzeugs zunächst Jubel beim ukrainischen Generalstab, dann Panik

Kiew tötet eigene Soldaten

Am 24. Januar gegen 11.15 Uhr Moskauer Zeit (9.15 Uhr MEZ) schossen Kiews Streitkräfte ein russisches Militärflugzeug vom Typ Il-76 über der Region Belgorod mit vermutlich westlichen Waffen ab. An Bord befanden sich 74 Personen, darunter 65 ukrainische Gefangene, die ausgetauscht werden sollten. Alle wurden getötet. Die Maschine befand sich auf einem Flug vom Militärflughafen Tschkalowski bei Moskau nach Belgorod.

Unmittelbar nach dem Terroranschlag gab der Generalstab der Kiewer Armee eine triumphierende Erklärung ab, wonach das Flugzeug absichtlich abgeschossen worden sei. Die Nachricht verbreitete sich in ukrainischen Medien wie „RBC-Ukraine”, „UNIAN” und „Ukrainska Prawda” rasch. Als aber das russische Verteidigungsministerium mitteilte, dass sich ukrainische Kriegsgefangene an Bord befunden hatten, wurden diese Spuren fieberhaft verwischt. Der anfängliche Jubel wurde im Internet „bereinigt”, zugleich verbreitete Kiew eine absurde Version des Geschehens nach der anderen. Demnach hatte die IL-76 angeblich Raketen an Bord. Sie flog entweder von Ägypten oder von Belgorod aus und transportierte keine ukrainischen Soldaten. Später wurde gelogen, Kiew sei nicht wie sonst über einen Gefangenenaustausch informiert worden – immerhin ein indirektes Schuldeingeständnis. Am 27. Januar räumte der Kiewer Militärgeheimdienst schließlich ein, dass die von Russland präsentierte Liste der für den Austausch vorgesehenen Gefangenen richtig sei.

Das Verfahren, Verbrechen zu bestreiten, bis nichts mehr zu bestreiten ist, hat Kiew beim Putsch von 2014, den Massenmorden durch Faschisten auf dem Maidan, den Massakern in Odessa vom 2. Mai 2014 und in Mariupol vom 9. Mai 2014 eingeübt und im Krieg gegen die Einwohner des Donbass bis heute genutzt. Deutsche Medien folgen dem beflissen.

Das bedeutet: Sind die Urheber eines Kiewer Verbrechens identifiziert, wird es ignoriert. So auch in diesem Fall: Seit dem Wochenende verlieren deutsche Medien kein Wort mehr über den Abschuss. Am 26. Januar ging die NATO-Propaganda vielmehr zum Gegenangriff über und präsentierte eine angebliche russische Desinformationskampagne beim Kurznachrichtendienst „X”. Der „Spiegel” berichtete entsetzt, da solle Unmut gegen die „Ampel” geschürt werden. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) warf sich dem Trollansturm aus dem Osten entgegen und erklärte, entschlossen vorgehen zu wollen.

Über Fakten, die russische Ermittler seither nannten, verlautet hierzulande nichts mehr. Russland veröffentlichte zum Beispiel einige Dokumente der bei dem Absturz Getöteten und berichteten, Leichenteile hätten Tätowierungen mit faschistischen Symbolen aufgewiesen. Russisches Radar, hieß es, habe registriert, dass am 24. Januar in der Siedlung Lipzi im Gebiet Charkow um 11.10 Uhr zwei Raketen eines Flugabwehrsystems gestartet seien. Am Montag meldete TASS, die Untersuchung der Flugschreiber werde andauern.

Noch am 24. Januar beantragte Russland eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. Dessen französische Präsidentschaft verzögerte die Sitzung aber bis zum 25. Januar. Am 30. Dezember, als Kiew die Stadt Belgorod angegriffen und mehr als 20 Tote hinterlassen hatte, stand das Gremium noch unter Leitung Ecuadors, das sofort die auch damals von Russland beantragte Sitzung anberaumte. Offizielle Stellungnahmen westlicher Regierungen blieben selbstverständlich aus. Der Tod von Ukrainern wird von den Kriegssponsoren schließlich einkalkuliert und gilt nicht als Nachricht.

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"Kiew tötet eigene Soldaten", UZ vom 2. Februar 2024



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