Erfolgreicher Aktionstag der Friedensbewegung gegen die Stationierung neuer US-Raketen

Kennst du schon den Berliner Appell?

In mehr als 50 Städten fanden am vergangenen Wochenende Aktionen der Friedensbewegung gegen die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland statt. Im Mittelpunkt stand die Sammlung von Unterschriften unter den Berliner Appell „Gegen Mittelstreckenraketen und für eine friedliche Welt“, den bisher mehr als 38.000 Menschen unterschrieben haben. Der Appell warnt vor der Gefahr eines Atomkriegs auf deutschem Boden: „Die geplanten Hyperschallraketen Dark Eagle steigern die Spannungen und sind insbesondere für Deutschland eine Gefahr, zum Ziel eines Präventivangriffs zu werden.“

„Die drohende Stationierung neuer US-Raketen in Deutschland ist bisher kaum im Bewusstsein der Menschen angekommen. Diese Erfahrung haben wir auch am zweiten bundesweiten Aktionstag der Friedensbewegung machen müssen“, berichtete Barbara Majd-Amin, Mitglied der Friedenskoordination Berlin und der DKP. Umso wichtiger sei es, dieses „tönende Schweigen“ von Politik und Medien mit Aktionen auf der Straße zu unterbrechen. „Mit dem Berliner Appell und Informationen über die Gefahren, die mit den US-Mittelstreckenwaffen verbunden sind, kann das gelingen“, so Majd-Amin. Allein in Berlin wurde am 15. Februar an acht Standorten gesammelt. Zwei der Aktionen organisierte die DKP, die an diesem Tag mehr als 200 Unterschriften bekam und umso mehr Gespräche führte.

Die US-Raketen, die atomar aufrüstbar sind, sollen im kommenden Jahr in Deutschland stationiert und über den Militärstandort Wiesbaden und eine Kommandozentrale im Stadtteil Mainz-Kastel gesteuert werden. Deshalb ruft die Friedensbewegung für den 29. März zu einer Demonstration in Wiesbaden auf. Sie beginnt um 12 Uhr am Hauptbahnhof.

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"Kennst du schon den Berliner Appell?", UZ vom 21. Februar 2025



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