Polizei fahndet nach Straftätern bei G20 – UZ hilft mit

Kennen Sie diese Gewalttäter?

Von UZ

 

Die UZ bittet um Ihre Mithilfe bei der Identifizierung von Straftätern: 2017 ist es bei Demonstrationen, Kundgebungen und Aktionen von Menschen, die sich für Gerechtigkeit, Frieden oder gegen die Zerstörung der Umwelt einsetzen, zu teilweise verabscheuungswürdigen Szenen und gewalttätigen Ausschreitungen gekommen.

Die Hamburger Polizei veröffentlichte Fotos von 104 Personen, die sich während der G20-Proteste in Hamburg befanden und schrieb sie zur Fahndung aus. Der Vorwurf: Körperverletzung, Landfriedensbruch, Brandstiftung. Sie schätzt, dass vom 6. bis 8. Juli 2017 etwa 5000 bis 6000 Gewalttäter in Hamburg aktiv waren.

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( Christian Martischius)

Die Angaben sind nach UZ-Informationen falsch und zu niedrig. Der NDR gibt an, dass über 31000 Polizisten an diesem Wochenende in der Stadt eingesetzt wurden – Provokateure ohne Polizeiuniform nicht mitgerechnet.

Die nun von der Polizei veröffentlichten Fotos und Videosequenzen sollen linke Aktivisten als Randalierer abstempeln. Sie zeigen u.a. Plünderungen im Schanzenviertel, Stein- und Flaschenwürfe sowie zahlreiche Demonstranten, die ihre Kleidung wechseln. Die Videoszenen sind offensichtlich geschnitten, von den Beamten ausgehende Gewalt ist in dem gesamten Material nicht zu erkennen, obwohl diese dokumentiert sind und u.a. auf Youtube-Videos klar erkennbar. „Bild“ sucht derweil nach einer „chicen G20-Krawall-Barbie“, die „potentiell so abscheulich wie ein Neo-Nazi mit Glatze und Bomber-Jacke“ sei.

Die Angriffe gegen Linke reichen in diesem Jahr von Überwachung und Hausdurchsuchungen bis hin zu körperlichen Angriffen – nicht nur im Zusammenhang mit den G20-Protesten. In Göttingen verprügelten Polizisten einen Journalisten und Antifaschisten hemmungslos, bei den jüngsten Protesten gegen den AfD-Parteitag in Hannover brachen Polizeikräfte einem Kollegen der IG Metall das Bein (siehe Berichte auf Seite 5).

Die stellvertretende Parteivorsitzende der DKP, Wera Richter, sagt: „Unsere Mitglieder und Bündnispartner haben viel zu oft erfahren müssen, wie brutal die Polizei gegen Linke vorgeht und anschließend eine strafrechtliche Verfolgung dieser Übergriffe vereitelt. Unsere Haltung ist, dass wir uns nicht von Gewalttätern in Uniform zu unüberlegten Aktionen provozieren lassen. Aber wir lassen uns auch auf keinen Fall einschüchtern.“

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"Kennen Sie diese Gewalttäter?", UZ vom 22. Dezember 2017



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