Finanzminister Christian Lindner (FDP) hat seine für diese Woche geplante Reise nach Peking abgesagt. Er wollte sich dort mit seinem chinesischen Amtskollegen zu Regierungskonsultationen treffen. Das Finanzministerium der Volksrepublik China hatte aus Zeitgründen um eine Verschiebung gebeten und einen Ausweichtermin angeboten, den Lindner nicht annahm. Deutsche Medien spekulierten darüber, ob der Ausfall des Termins mit der Taiwan-Reise von Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) im März zusammenhängt. Das chinesische Außenministerium hatte scharf gegen den Besuch protestiert und Stark-Watzinger aufgefordert, sich an das Ein-China-Prinzip zu halten und „sofort aufzuhören, mit den separatistischen Kräften Taiwans zu interagieren“. Allerdings gilt auch das Verhältnis von Christian Lindner zur Volksrepublik als angespannt. Im Jahr 2019 nutzte er eine Reise, um in Hongkong eine Dependance der FDP-nahen Naumann-Stiftung zu eröffnen. Nach einer anschließenden Reise nach Peking klagte er darüber, dass eine „frostige Stimmung“ geherrscht habe.
Keine Zeit für Lindner
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