Gerade einmal 58 Prozent der Wählerinnen und Wähler haben sich an den Bürgerschaftswahlen in Bremen beteiligt; in Bremerhaven gingen nur 45 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne. Den größten prozentualen Stimmengewinn konnte die rechte Kleinpartei „Bürger in Wut“ verbuchen. Sie kam in der Stadt Bremen auf 7,5 Prozent (+5,9) und in Bremerhaven auf 22,7 Prozent (+15,3) der abgegebenen Stimmen. Die AfD war nach internen Streitereien nicht zur Wahl zugelassen worden. Wahlsieger wurde die SPD mit insgesamt 29,8 Prozentpunkten. CDU, „Linke“ und FDP mussten leichte Verluste hinnehmen. Am deutlichsten verloren die Grünen, die nur noch auf 11,9 Prozent (–5,5) kamen. Zuletzt wurde das kleinste Bundesland von einer rot-rot-grünen Koalition regiert. Der bisherige Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) kündigte an, offene Sondierungsgespräche mit mehreren Parteien führen zu wollen. Maike Schaefer, Spitzenkandidatin der Grünen und bisherige Verkehrssenatorin, kündigte am Montag ihren Rücktritt an. Seit Jahren erreicht Bremen Spitzenwerte bei der Armutsquote und bei der Verbreitung von Kinderarmut.
Keine Wahl
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