Die ersten Warnstreiks der Postbeschäftigten waren erfolgreich: Allein drei Millionen Briefe und eine Million Pakete blieben nach Angaben des Konzerns liegen. Dass der Streik wirkt, merken auch UZ-Abonnenten. Da unsere Zeitung mit der Post zugestellt wird, kommt sie während der Streiks nicht überall an.
Dass wir von den Streiks betroffen sind, bedeutet nicht, dass wir über die Streikauswirkungen jammern. Die UZ-Redaktion unterstützt die Postbeschäftigten und ihre Forderungen. Wir möchten deshalb auf unser Online-Präsenz hinweisen: Unter unsere-zeit.de sind alle Beiträge bis zum Ende der Streiks frei abrufbar. Diese Aktion verbinden wir mit dem Aufruf, jetzt ein Online-Abo abzuschließen. Das sichert den dauerhaften Zugang zu allen Inhalten der UZ.
Uns ist klar: Wer heute Reallohnverlust vermeiden will, der muss dafür kämpfen. Von der Deutschen Post AG hieß es zu den Forderungen der Beschäftigten lapidar, ein Inflationsausgleich sei „realitätsfern“. Ihre Realität sieht Armutslöhne und ständige Intensivierung der Arbeit vor. Die Tarifverhandlungen sollen am 8. und 9. Februar fortgesetzt werden, eine Lösung ist nicht in Sicht. ver.di hat weitere Streiks angekündigt.
Wer schlecht bezahlt wird, den trifft die hohe Inflation besonders. Die Durchsetzung der Forderung nach 15 Prozent mehr Lohn wäre nur ein Ausgleich für den bereits erlittenen Reallohnverlust. Dazu kommt, dass die Arbeitsbelastung bei der Post ständig erhöht wird. In einer Solidaritätserklärung der DKP heißt es dazu: „Der Widerspruch zwischen den Gewinnen der Aktionäre auf der einen, den Arbeitsbedingungen der Postler und der Versorgung der großen Mehrheit der Bevölkerung auf der anderen Seite wird mehr und mehr Menschen bewusst (…)“
In diesem Sinne: Unterstützt die Streikenden! Beteiligt euch an Aktionen und Kundgebungen! Wir wünschen den Kolleginnen und Kollegen viel Erfolg – auch wenn die UZ dann liegen bleibt.