Besser gegen Faschismus. Stimmt, wir brauchen Bewegung im Sinne Peter Gingolds. Denn Gingold wusste: Faschismus ist die offene terroristische Diktatur des Monopolkapitals, errichtet zur rücksichtslosen Durchsetzung seiner imperialistischen Klasseninteressen, Vernichtung der Arbeiterbewegung, verschärfte Ausbeutung nach innen und aggressive Machtexpansion nach außen, alles zwecks Erzeugung von Maximalprofit.
Er wusste auch: Rassismus, Antisemitismus, Fremdenhass, Konkurrenzneid, Ausgrenzungen aller Art und andere zugespitzte Elemente bürgerlicher Ideologie sind dabei nur seine Verführungsinstrumente, um die Menschen hinter seinen Interessen zu formieren und gegen deren eigenes Klasseninteresse an Frieden, Sicherheit, Gesundheit, Umwelt, Bildung, Solidarität und Sozialismus in Stellung zu bringen.
Gingold war klar, dass die Bewegung dagegen, die Einheitsfront, genau an diesem objektiven Klassengegensatz ansetzen und an der Seite der Arbeiterklasse auch alle nicht-monopolistischen Teile der Bevölkerung in diesen Kampf um ihre Interessen gegen das Monopolkapital einbeziehen muss. Dass folglich der Kampf allein gegen menschenverachtende Ideologie, Gut gegen Böse, nicht ausreicht, weil damit wie bei „Aufstehen gegen Rassismus“ mit moralischer Geste das „Böse“ und damit die verführten Menschen, die wir doch für ihre eigenen Interessen und gegen den Faschismus gewinnen müssen, nur von uns abgestoßen, ausgegrenzt und dem Monopolkapital um so sicherer in die Fänge getrieben werden.
Gingold war bewusst: Unsere antifaschistische Strategie, die Einheitsfront, ist wesentlich antimonopolistischer Klassenkampf, von Kommunisten und anderen Antifaschisten bewusst zu führen als Sammlungsbewegung aller Menschen, die für antimonopolistische Positionen und Kämpfe gewinn- und mobilisierbar sind.
„Aufstehen“, auch „gegen Rassismus“, leistet das nicht und ist für Kommunisten keine Orientierung.