Pressemitteilung der DKP Bottrop

Keine Olympiade an Rhein und Ruhr!

Der Sport- und Eventmanager Michael Mronz will aus eigenem Gewinnstreben Olympische Spiele an Rhein und Ruhr organisieren und hat dafür die private Initiative „Rhein Ruhr City 2032“ gegründet. Unterstützung erhält Mronz dabei durch NRW Ministerpräsident Laschet und örtliche Lokalpolitiker, die sich mit Olympischen Spielen in ihren Städten ein Denkmal setzen wollen. Dieser Plan hat mit der Festsetzung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) als Austragungsort der Olympischen Spiele 2032 in Brisbane (Australien) einen starken Dämpfer erhalten. Selbst das Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) rät dazu die Bewerbung aufzugeben. Ungeachtet dessen soll die „Bewerbung“ weiterverfolgt und vorbereitet werden. Wie aus dem Olympischen Traum ein Alptraum wird zeigen die geplanten Olympischen Spiele in Tokio. Die ursprünglichen Kosten sind von 6,4 auf 27 Milliarden Euro explodiert. Eine seriöse Kostenplanung für Olympische Spiele an Rhein und Ruhr gibt es bis jetzt nicht.

Bereits zwei Mal sind Olympische Pläne, trotz aufwendiger Werbekampagnen, in Deutschland am Willen der Bürger gescheitert. Sowohl die Bürger in Hamburg wie auch in München lehnten entsprechende Pläne nach ausführlichen gesellschaftlichen Diskussionen ab. Bevor eine solche kritische Diskussion über die Auswirkungen für die Städte an Rhein und Ruhr begonnen hat, will Sportmanager Mronz und die hörigen Lokalpolitiker Fakten schaffen. Bereits parallel zur Bundestagswahl im September, spätestens jedoch mit der NRW Landtagswahl im Mai 2022 sollen in Bürgerentscheiden über die Olympiabewerbung abgestimmt werden. Die Koppelung an Bundes- bzw. Landtagswahlen soll die notwendige Zustimmung in der Bevölkerung garantieren. Eine breite demokratische und offene gesellschaftliche Debatte soll in Corona-Zeiten ausgeschlossen werden.

Die DKP lehnt eine Olympia Bewerbung an Rhein und Ruhr entschieden ab. Olympische Korruptionsspiele haben sich in der Vergangenheit nicht positiv für die Stadtentwicklung ausgewirkt. Investitionen in Bildung und Soziales, in Umweltschutz und die Zukunft der Jugend müssen unbedingt Vorrang vor Investitionen in „Events“ wie Olympische Spielen haben. Der Breitensport hat von Olympischen Spielen bisher nirgendwo profitiert.

Als Prestigeprojekte von Herrn Mronz, der sich als Sportmanager von „Stefan Raabs Wok-WM“, dem „Bundesvision-Songcontest“ und dem „TVtotal-Turmspringen“ zur Leichtathletik-WM 2009 hocharbeitete und von der Presse als „sympathischer Pfiffikus“ bezeichnet wird, dürfte klar sein: Der Mann will Geld verdienen, viel Geld! Dabei scheint er auch in der Lage zu sein, Spitzenpolitiker auf Landesebene wie auch Kommunalpolitiker von SPD, CDU und den Grünen um den Finger zu wickeln.

Eine Bewerbung von Bottrop für einen Mountainbike Wettbewerb auf der Haniel Halde als Austragungsort für Olympische Spiele lehnt die DKP ab. Wenn im Rat der Stadt über die Durchführung eines Ratsbürgerentscheides für eine Teilnahme von Bottrop als Austragungsort für Olympische Spiele entschieden wird, stimmt die DKP mit Nein.

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