Nach Vorstellung der „Arbeitgeber“ im Gebäudereiniger-Handwerk wird es auch zukünftig keine Lohngerechtigkeit für den Osten Deutschlands geben. Die entsprechende Forderung lehnten sie in der zweiten Verhandlung in der Tarifrunde für die Branche nachdrücklich ab.
„Es gibt auch in der zweiten Verhandlungsrunde keinen Fortschritt. Die Arbeitgeber blockieren auf ganzer Linie“, sagte IG BAU-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin Ulrike Laux. „Sämtliche Zusagen über ernsthafte Verhandlungen vor dem Start der Tarifrunde, haben sich heute als Sprechblasen erwiesen. In ihrer Argumentation verstecken sich die Arbeitgeber hinter den Kunden und schieben ihnen den Schwarzen Peter zu. Angeblich sind es die Kunden der Gebäudereinigungs-Betriebe, die Dumpinglöhne für die Beschäftigten voraussetzen.“
Die IG BAU fordert einen Euro mehr pro Stunde. Für den Osten muss die Lohnangleichung Ost-West bis spätestens 2019 vollzogen sein. Derzeit besteht noch eine Ost-West-Lücke von rund zehn Prozent. Zudem fordert die IG BAU den Einstieg in ein Weihnachtsgeld.
Die Verhandlungen werden am 6. September 2017 in Frankfurt am Main fortgesetzt.