Auf Antrag der CDU-Fraktion hat die Bezirksvertretung Scharnhorst in Dortmund die Entscheidung über die Benennung einer Straße nach Kurt Julius Goldstein vertagt. Der Vertagungsantrag erfolgte nach einem Hinweis der AfD-Fraktion, dass Goldstein „in der DDR auch hohe Ämter“ bekleidet habe, wie die „Ruhrnachrichten“ berichteten. Der Vorschlag, die Straße nach dem jüdischen Kommunisten, Antifaschisten, Ehrenbürger Spaniens und Träger des Bundesverdienstkreuzes zu benennen, stammte von der Dortmunder Stadtverwaltung. Goldstein hatte in Spanien gegen Franco gekämpft, anschließend das Vernichtungslager Auschwitz und den Todesmarsch nach Buchenwald überlebt. In der DDR war er als Journalist und Intendant der „Stimme der DDR“ tätig gewesen. Bis ins hohe Alter blieb er aktiver Antifaschist und widmete sich der politischen Aufklärung von Schülerinnen und Schülern.
Keine Goldstein-Straße?
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