Das ARD-Fernsehmagazin „Panorama“ berichtet, dass Amazon-Beschäftigten am niedersächsischen Standort Winsen (Luhe) untersagt wurde, am Arbeitsplatz FFP2-Masken zu tragen. Amazon habe per Aushang mitgeteilt, dass ausschließlich medizinische Einwegmasken (auch OP-Masken genannt) getragen werden dürfen. Mehrere Amazon-Beschäftigte bestätigen dies.
Hintergrund des Verbots ist, dass Amazon den Beschäftigten keine zusätzliche Pause gewähren will. Nach einer Empfehlung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung können FFP2-Masken je nach Schwere der Arbeit maximal 75 Minuten bis zwei Stunden am Stück getragen werden. Danach ist eine halbe Stunde maskenfreie Zeit einzulegen.
Im Amazon-Logistikzentrum in Leipzig soll Amazon seinen Beschäftigten zwar gestattet haben, privat mitgebrachte FFP2-Masken zu tragen und nach zwei Stunden eine halbstündige maskenfreie Pause einzulegen. Diese Regelung gehe jedoch vollständig zulasten der Beschäftigten, berichtet Thomas Rigol, Betriebsratsvorsitzender am Leipziger Amazon-Standort. „Die Stunden werden vom Überstunden-Konto abgezogen“.