Im Handelsstreit zwischen Japan und Südkorea zeichnet sich keine Lösung ab. Bei einem Treffen der Außenminister der Nachbarländer hat es keine Annäherung im Streit über schärfere Handelskontrollen gegeben. Ministerin Kang Kyung Wha habe ihrem japanischen Kollegen Toshimitsu Motegi in New York am Rande der UNO-Vollversammlung ihre Position zu Japans Exportrestriktionen erläutert, teilte das Außenministerium in Seoul mit. Auch sei der Disput um die Entschädigung koreanischer Zwangsarbeiter während der japanischen Kolonialherrschaft über Korea (1910 bis 1945) angesprochen worden. Details wurden nicht genannt.
Der Handelsstreit zwischen den beiden wichtigen US-Verbündeten hatte sich an Tokios Beschluss im Juli entzündet, striktere Kontrollen für den Export von Materialien zur Chip-Produktion nach Südkorea zu verhängen. Seoul hatte Tokio Vergeltung für Entscheidungen des Obersten südkoreanischen Gerichts vom vergangenen Jahr vorgeworfen, wonach zwei japanische Konzerne Schadenersatz an ehemalige Zwangsarbeiter zahlen müssen. Tokio sieht das Thema Entschädigung durch einen bilateralen Vertrag von 1965 als abgeschlossen an.