Der öffentlich-rechtliche Rundfunksender RBB hat den Radiowerbespot der Tageszeitung „junge Welt“ (jW) aus dem Programm genommen. Grund dafür sei, dass „sich die jW in einem Rechtsstreit über die Zulässigkeit der Nennung im Verfassungsschutzbericht“ befinde, sagte ein Sprecher des Senders. Laut jW habe der RBB schon vor der Ausstrahlung Korrekturen am geplanten Werbespot verlangt. „Die Betonung ‚Wir‘ zahlen nicht für eure Kriege“ sei „ein politisches Statement und kein Hinweis auf eine Berichterstattungsreihe oder einen Schwerpunkt“, zitiert die Zeitung einen Mitarbeiter des Senders. jW-Chefredakteur Stefan Huth sieht im Vorgehen des RBB eine Verletzung der Neutralitätspflicht und der Meinungsvielfalt.
Kein Radio für „junge Welt“
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