Wie der Vorstand der Deutsch-Eritreischen Gesellschaft (DEG) mitteilt, verbietet die Stadt Gießen kurzfristig das „Eritrea-Festival 2023“. Laut Ordnungsamt habe der Veranstalter keinen Nachweis der notwendigen eigenverantwortlichen Sicherheitsmaßnahmen vorgelegt, das Verbot sei „das einzig wirksame Mittel, um die Gefahren für die öffentliche Sicherheit abzuwenden“. Hintergrund ist ein gewalttätiger Angriff im vergangenen Jahr. Das Polizeipräsidium Mittelhessen teilt zu den Übergriffen mit: „Mehr als hundert Personen überstiegen die Absperrungen des Messegeländes. Sie bewaffneten sich mit Schlagstöcken, Eisenstangen, Messern sowie Steinen und griffen Personen der Veranstaltung an.“ Die DEG merkt an, dass für derartige Bedrohungen die Polizei zuständig sei und kein Veranstalter ein entsprechendes Sicherheitskonzept vorlegen könne. Hinter dem Verbot stünden politische Gründe.
Kein Eritrea-Fest
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