(K)ein Buch pro Person

Der Deutsche Bibliotheksverband e. V. (dbv) hat Empfehlungen für den Erhalt und Ausbau von Bibliotheken im ländlichen Raum vorgelegt. „Jahrzehntelang wurden insbesondere die Bibliotheken in ländlichen Räumen kaputtgespart, obwohl Bibliotheken dort oftmals die letzten verbliebenen Kultur- und Bildungseinrichtungen sind, die zentrale Bildungs- und Gesellschaftsaufgaben übernehmen“, so dbv-Bundesgeschäftsführer Holger Krimmer. In Gemeinden zwischen 10.000 und 20.000 Einwohnern werden gerade einmal 24,98 Euro pro Einwohner für Kultur ausgegeben – weniger als ein gebundenes Buch pro Person. In Großstädten mit bis zu 200.000 Einwohnern sind es 150,15 Euro. Der Verband fordert eine überjährige bessere Finanzierung von Bibliotheken. Schließlich habe die Ampelregierung in ihrem Koalitionsvertrag versprochen, „öffentliche Bibliotheken als dritte Orte zu stärken und Sonntagsöffnungen (zu) ermöglichen“. Die Einlösung dieses Versprechens stehe jedoch aus. Kurzfristige Förderprogramme, die es bisher gegeben hat, seien mit einem hohen Personalaufwand und mangelnder Planungssicherheit verbunden.

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"(K)ein Buch pro Person", UZ vom 2. August 2024



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