Hofbräuhaus verbietet Vortrag über Räterepublik

Kein Bier für Revolutionäre

Von CH

UPDATE: Das Landgericht München I hat dem Antrag der Veranstalter statt gegeben und eine Einweilige Verfügung erteilt. Die Veranstaltung „Die baierische Räterepublik und die K.P.D.“ findet im Hofbräuhaus statt!

In München kündigte das „Hofbräuhaus“ telefonisch den Vertrag über die Raumnutzung für den Vortrag über „Die baierische Räterepublik und die K. P. D.“. Es handle sich eine „politische Veranstaltung“, begründete ein Mitarbeiter des Hofbräuhauses die Entscheidung.

Am 13. April wollte die DKP München die Veranstaltung in der Münchener Traditionsgaststätte abhalten, zusammen mit der Marx-Engels-Stiftung, der SDAJ, dem Freidenkerverband München und Landesverband Bayern und dem „Plenum R“. Genau 100 Jahre nach der Versammlung der Betriebs- und Soldatenräte sollte Hermann Kopp, Vorsitzender der Marx-Engels-Stiftung, über das Verhältnis der KPD zur Münchener Räterepublik referieren. Gefördert wird die Veranstaltung in der Reihe „Revolutionswerkstatt“ vom „Kurt-Eisner-Verein – Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern“ und dem Kulturreferat der Stadt München.

Bis Redaktionsschluss versuchten die Veranstalter auf dem Verhandlungsweg und parallel durch eine Einstweilige Verfügung die Kündigung rückgängig zu machen. Sollten die Bemühungen nicht erfolgreich sein, findet die Veranstaltung an einem anderen Ort statt, der kurzfristig bekannt gegeben wird.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Kein Bier für Revolutionäre", UZ vom 12. April 2019



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Schlüssel.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit