Am vergangenen Freitag stimmten 43 Syriza-Abgeordnete gegen das neue, von der Regierung Tsipras ausgehandelte Memorandum. Schon am Tag zuvor hatten 13 Abgeordnete des linken Flügels von Syriza zur Bildung einer „breiten Bewegung“ im ganzen Land aufgerufen, um der Sparpolitik ein Ende zu setzen. Griechische Medien werteten dies als „Keim“ für die Spaltung der Partei und für die Gründung einer neuen linken Partei. Als Wortführer der 13 Abgeordneten gilt Ex-Energieminister Panagiotis Lafazanis. In ganz Griechenland sollten Gruppen gebildet werden mit dem Ziel, die Sparpolitik „umzustürzen“, hieß es in einer auf der Homepage des linken Flügels veröffentlichten Erklärung. Bereits vergangenes Wochenende hatte Lafazanis die Spaltung angekündigt: „Am Bruch wird Tsipras schuld sein“, sagte er der Athener Wirtschaftszeitung „Kefalaio“. Tsipras sei derjenige, der das Parteiprogramm der Syriza nicht einhalte, das weitere Sparmaßnahmen ablehne.
Keim der Spaltung
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