Kaution für Kreuzfahrtschiff

123 Millionen Euro muss die Eigentümerin des unter portugiesischer Flagge fahrenden deutschen Kreuzfahrtschiffs „RCGS Resolute“ als Kaution hinterlegen, damit das Schiff den Hafen von Willemstad verlassen darf, urteilte ein Gericht in Curaçao. Anfang April war die „Resolute“ nach einer Kollision mit der „Naiguatá“, einem Schiff der venezolanischen Küstenwache, in Willemstad festgesetzt worden.

Das ohne Passagiere fahrende Kreuzfahrtschiff soll gut einen Monat vor der gescheiterten Söldner-invasion in Venezuela (siehe UZ vom 15. Mai) versucht haben, illegal in die Hoheitsgewässer Venezuelas einzudringen. Videoaufnahmen zeigen, wie die „Naiguatá“ dabei offenbar gezielt mittschiffs gerammt und dadurch versenkt wurde. Statt die Schiffbrüchigen aufzunehmen, hatte der Kapitän die Weiterfahrt nach Curaçao befohlen. Wie die Online-Zeitung „Noticias Curazao“ unter Berufung auf einen Anwalt mitteilte, ist der Vorfall weiterhin vor internationalen Gerichten anhängig, um die Verantwortung für die Kollision und das Verhalten der Besatzung der „Resolute“ aufzuklären. Ein Seeamtsverfahren soll unter anderem durch die Auswertung der elektronischen Seekarten und des Schiffsdatenschreibers der „RCGS Resolute“ klären, was zum Untergang der „Naiguatá“ führte.

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"Kaution für Kreuzfahrtschiff", UZ vom 22. Mai 2020



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