Mit einem Generalstreik zwang die Arbeiterklasse die Putschisten zur Kapitulation. Der Streik begann am 13. März und hatte zwei Tage später ganz Deutschland erfasst. Das einheitliche Handeln der Arbeiterklasse legte die gesamte Wirtschaft lahm: Eisenbahnen waren außer Betrieb, die Beschäftigten der Post- und Telegrafenämter streikten. Alle Fabriken und Behörden waren geschlossen. Arbeiter hoben geheime Waffenlager der Putschisten aus, entwaffneten reaktionäre „Einwohnerwehren“ und einzelne Truppenteile. Es bildeten sich Arbeiterwehren – zu frisch waren noch die Erfahrungen mit den Freikorps und ihrer Rolle bei der Unterdrückung der revolutionären Bewegung in Deutschland. Im Ruhrgebiet entstand innerhalb weniger Tage eine Arbeiterarmee, die Rote Ruhrarmee. Bis zum 23. März war fast das gesamte Ruhrgebiet von den militärischen Verbänden der Putschisten gesäubert. Bewaffnete Kämpfe gab es auch in Berlin, Leipzig, im Senftenberger Revier, im Mansfeld, im Mecklenburgischen und in Thüringen. In Berlin kam es zu einem kurzen Wiederaufleben der Rätebewegung.
Am 17. März 1920 wichen die Putschisten zurück. Kapp floh ins Ausland. Von Lüttwitz übernahm als Militärdiktator die Regierung, musste aber noch am selben Tag zurücktreten. Eugen Schiffer, der Vizekanzler und Justizminister, war von der alten Regierung in Berlin zurückgelassen worden und bot Lüttwitz die Erfüllung einiger Forderungen als Gegenleistung für die unblutige Beendigung des Putsches an. Zudem wurde den Putschisten versprochen, man würde sich für eine Amnestie einsetzen. Am gleichen Tag setzte Schiffer zudem General von Seeckt als obersten Militärbefehlshaber ein. Schiffer und Seeckt riefen nun – mit fast den gleichen Worten wie die Putschisten auf ihrer letzten Kundgebung – zum „Kampf gegen den Bolschewismus“ auf.
Die sozialdemokratisch geführte Reichsregierung versprach nach der Niederlage der Putschisten und der Wiederherstellung der bürgerlich-parlamentarischen Ordnung den aufgebrachten Arbeiterinnen und Arbeitern sowie deren Verbündeten jedoch die strengste Bestrafung der Putschisten – ein Versprechen, das nie wirklich umgesetzt wurde – und die Zerschlagung der bewaffneten Kräfte, die Kapp unterstützt hatten. In gutem Glauben nahmen daraufhin viele Streikenden ihre Arbeit wieder auf. Andere revolutionäre Arbeiter folgten jedoch den Kommunisten und linken Führern der USPD. Sie verlangten Garantien, die eine Wiederholung derartiger Anschläge der Konterrevolution auf die Republik und errungene Rechte künftig ausschließen sollten. Sie setzten ihre Streikaktionen fort oder gaben ihre Waffen nicht ab. Die Reichsregierung setzte nun gegen jene, die Republik und Verfassung verteidigt hatten, gegen Streikende wie bewaffnete Arbeiter Reichswehrtruppen, Sicherheitspolizei, die Ende 1919 zum Zwecke der „Aufstandsbekämpfung“ gegründet worden war, und Zeitfreiwillige ein.