Rolf Geffken hat in seinem Beitrag zur kapitalistischen Sklavenarbeit das zentrale Klassenkampffeld der Arbeitszeit thematisiert. (…) Je mehr der Widerspruch zwischen der Schaffung frei verfügbarer Zeit durch gesteigerte Produktivität einerseits und andererseits diese wieder in Mehrarbeit zu verwandeln zunimmt, stellt sich heraus, dass diese Bindung – Produktivkraft/Mehrarbeit – nicht aufrecht zu halten ist.
600 Millionen Überstunden in der EU im Jahre 2018 sind ein erschreckendes Zeugnis davon. Diese Lohnarbeit ist nicht freiwillig, sondern Zwangsarbeit. Sie ist nicht Befriedigung menschlicher Bedürfnisse, sondern nur Mittel, um Bedürfnisse außer ihr zu befriedigen. Je mehr der Arbeiter sich verausgabt, umso weniger macht er sie sich zu eigen. Sie gehört nicht ihm, sondern einem anderen, sie ist der Verlust seiner selbst.