CENA-Camp fand in Wien statt

Kampfaufgaben bestimmt

Von Melina Deymann

Vom 24. bis 28. Juli richtete die Kommunistische Jugend Österreichs (KJÖ) das Camp der Koordination Europa und Nordamerika (CENA) des Weltbundes der Demokratischen Jugend (WBDJ) aus. Der Austragungsort des Treffens hatte in Anbetracht der gerade begonnenen EU-Ratspräsidentschaft Österreichs und der dort gerade stattfindenden massiven Angriffe auf Arbeiterrechte auch eine symbolische Bedeutung.

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CENA beschloss bei ihrem Treffen eine Solidaritäts­kam­pag­ne mit Palästina. Angesichts der Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem und der damit verbunden Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die USA schätzten die Teilnehmer ein, dass Palästina für den Imperialismus ein neues Ziel in der Region ist. Auch die andauernden Angriffe auf Gaza im Kontext mit dem Krieg gegen Syrien wiesen in diese Richtung. Das imperialistische Lager verliere hierbei mehr und mehr an Boden und versuche nun, die Region nicht zur Ruhe kommen zu lassen.

Die teilnehmenden Jugendverbände aus Moldawien, Russland, Kanada, Spanien, Portugal, Zypern, Griechenland, Italien, Belgien, Deutschland, Dänemark und der Türkei nutzten das Treffen nicht nur zu bilateralen Treffen zwischen den einzelnen Verbänden, sondern tauschten sich auch in drei zentralen Diskussionsrunden aus. Die erste widmete sich dem Kampf um die Rechte der Jugend, eine zweite Runde stand unter der Fragestellung „Der Hauptfeind steht im eigenen Land – was heißt das in unserem Land?“ und eine weitere widmete sich dem „Kampf gegen Aufrüstung und Krieg – Kampf für den Frieden“. Unter anderem diesen Fragen widmet sich auch das nun wieder alle drei Monate erscheinende „CENA Bulletin“, das die Jugendverbände gemeinsam herausgeben. Die SDAJ ist im aktuellen Heft mit einem Beitrag zu 200 Jahre Karl Marx vertreten.

Abgerundet wurde das Programm durch eine „Rote Stadttour“ durch Wien, die zu den zentralen Schauplätzen der österreichischen Arbeiterbewegung führte. Emotionaler Höhepunkt war sicherlich, als Paul Vodicka, kommunistischer Widerstandskämpfer gegen Faschismus, von seinen Erfahrungen berichtete. Er war dabei, als der Wehrmacht 1945 von Widerstandskämpfern ein gefälschter Rückzugsbefehl untergejubelt und die sich auf dem Rückzug befindenden Soldaten dann von Mitgliedern des Kommunistischen Jugendverbands überrumpelt wurden. Sie boten den Soldaten Zivilkleidung im Tausch gegen ihre Waffen an – die Deutschen gingen darauf ein und der Westen Wiens war ohne einen Toten befreit

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"Kampfaufgaben bestimmt", UZ vom 10. August 2018



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