Syrische Armee hält militärischen Druck aufrecht

Kampf um Wohnblocks

Von Manfred Ziegler

Die syrische Armee hatte Ende Juli die terroristischen Organisationen im Ostteil von Aleppo vollständig von ihrem Nachschub abgeschlossen. Seitdem hatten die Dschihadisten im Westen von Aleppo versucht, den Ring um den Ostteil der Stadt zu durchbrechen – erfolglos. Trotz aller Bemühungen und obwohl sie Kämpfer aus anderen Gebieten abgezogen hatten, gelangen ihnen lediglich Fortschritte in einzelnen Gebieten. Bis auf eine kurze Zeitspanne im Sommer konnten sie den Ring der syrischen Armee nicht durchbrechen.

In den letzten zwei Wochen gelang es umgekehrt der syrischen Armee, ihre Positionen wieder auszuweiten. Das ist vor allem deshalb wichtig, um die Dschihadisten daran zu hindern, den Westteil der Stadt weiterhin zu bombardieren.

Es geht um kleinräumige Fortschritte – den Kampf um einzelne Wohnblocks und Stadtviertel. Gegen alle Angriffe und auch gegen den wiederholten Einsatz chemischer Waffen gegen Soldaten und Zivilisten, den russische Spezialisten bestätigten, konnte die syrische Armee ihre Positionen ausbauen.

Mit einer Mischung aus Verhandlungen und militärischem Druck, mit dem Versprechen auf freien Abzug und der Androhung einer Offensive versucht die Armee die Dschihadisten aus Aleppo zu vertreiben.

Für die USA und die Türkei ist Aleppo nicht mehr erreichbar. Der Angriff auf al-Raqqa durch kurdische Truppen und ihre US-Berater, unterstützt von US-Luftangriffen, dient damit nicht nur dem Kampf gegen IS. Es ist auch der Versuch der USA, Einfluss im Lande zu erhalten.

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"Kampf um Wohnblocks", UZ vom 18. November 2016



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