Im Sudan haben das Vorrücken paramilitärischer Einheiten unter Führung des ehemaligen Vize-Machthabers Mohammed Hamdan Daglo und die Ausweitung der Kämpfe eine neue Fluchtwelle ausgelöst. Wie die Nichtregierungsorganisation International Rescue Committee (IRC) am Sonntag mitteilte, ist die Region um Wad Madani südöstlich der Hauptstadt Khartum stark betroffen.
Die Stadt, die bislang als weitgehend sicher galt, ist seit Freitag von dem Vorrücken der Milizen betroffen. In Wad Madani hatten seit April mehr als 500.000 Sudanesen Zuflucht gesucht, die bereits vor den Kämpfen aus Khartum geflohen waren. Das IRC teilte mit, seine Mitarbeiter wegen der Kämpfe umgesiedelt zu haben. Die Unterbrechung habe zur Folge, dass Millionen von Bedürftigen lebenswichtige humanitäre Hilfe nicht mehr erhielten, so die Organisation.