Weltfestspiele 2017

Kämpfe für einen neuen Oktober

Von CH

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In Sotschi sind am vergangenen Wochenende die 19. Weltfestspiele der Jugend und Studenten mit einer großen Abschlussveranstaltung im Bolschoi-Eispalast zu Ende gegangen. Bereits am Vormittag waren auch die Mitgliedsverbände des Weltbundes der Demokratischen Jugend (WBDJ) zusammengekommen, um die Abschlusserklärung des Festivals zu verabschieden.

WBDJ-Präsident Nikolas Papadimitriou rief dazu auf, den antiimperialistischen, antikolonialistischen und antifaschistischen Charakter der Festivalbewegung zu bewahren. Er dankte den Organisatoren für die Durchführung der Weltfestspiele, an denen 30 000 Menschen aus 188 Ländern teilgenommen haben. Es müsse nun darum gehen, den Kampf gegen die imperialistischen Aggressionen weltweit fortzusetzen. Es komme auch darauf an, Krieg und Faschismus in ihren verschiedenen Erscheinungsformen zu bekämpfen.

Papadimitriou erinnerte daran, dass das diesjährige Festival in besonderer Weise dem 100. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution gewidmet war. Der WBDJ-Präsident sprach in diesem Zusammenhang auch der Sowjetunion den Dank der Jugendbewegung aus, weil diese in ihrer Zeit zur Entwicklung der Weltfestspiele beigetragen hatte. 1957 und 1985 hatten die Festivals in Moskau stattgefunden.

Der Redner erinnerte auch an die Persönlichkeiten, denen das diesjährige Festival gewidmet war: Dem historischen Comandante der Kubanischen Revolution, Fidel Castro, dem legendären Guerrillero Ernesto Che Guevara sowie dem verstorbenen Präsidenten der Westsahara, Mohamed Abdelaziz.

Quelle: weltfestspiele.de


Freundschaft siegt

Eine kurze Geschichte des WBDJ

Der Weltbund der Demokratischen Jugend (WBDJ) wurde am 10. November 1945 auf der Weltjugendkonferenz in London gegründet. 437 Delegierte aus 63 Ländern wollten ein Zeichen gegen den besiegten Faschismus und für eine bessere Zukunft setzen. Dafür sollte es regelmäßig stattfindende Weltfestspiele geben. 1947 war es dann soweit und über 17 000 Teilnehmer versammelten sich in Prag unter dem Motto „Jugend vereinige dich, vorwärts zu dauerhaftem Frieden!“ und sangen zum ersten Mal das „Weltjugendlied“. Ein Jahr später wurde die damals noch in allen Besatzungszonen legale Freie Deutsche Jugend (FDJ) Mitglied im WBDJ.

Nachdem die Weltfestspiele 1949 in Budapest stattgefunden hatten, war die Hauptstadt der DDR, Berlin, der Austragungsort der 3. Weltfestspiele, an denen sich 26 000 Jugendliche aus 104 Ländern beteiligten. Darunter auch Mitglieder der in der BRD nun verbotenen FDJ. Bis 1989 fanden insgesamt 13 Weltfestspiele rund um den Globus statt, 1973 nochmals in Berlin. Die 1968 gegründete Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) nahm als legaler sozialistischer Jugendverband aus der BRD zum ersten Mal an den Weltfestspielen in Berlin teil.

Zum ersten Mal nach der „Wende“ fanden die Weltfestspiele 1997 in Kubas Hauptstadt Havanna mit 12.325 Jugendlichen aus 136 Ländern statt. Die veränderte politische Weltlage macht die seitdem stattgefundenen Weltfestspiele (2001 Algier, 2005 Caracas, 2010 Pretoria, 2013 Quito) zu Meilensteinen der kämpfenden Jugend aus der ganzen Welt – nicht nur aus organisatorischer Sicht, sondern auch inhaltlich, da heute immer wieder, auch im WBDJ, für einen klassenbewussten Antiimperialismus gekämpft werden muss. CH

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"Kämpfe für einen neuen Oktober", UZ vom 27. Oktober 2017



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