Die Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) hat die Tageszeitung „junge Welt“ (jW) ausgeladen. Seit 1990 wird in Berlin der „Tag der Mahnung und Erinnerung“ begangen, um an die ermordeten antifaschistischen Kämpfer gegen den deutschen Faschismus zu erinnern. Wie in jedem Jahr hatte sich die jW mit einem Stand auf dem Markt vor dem ND-Gebäude angemeldet. Wie die jW erklärte, sei ihr dieser Stand von der VVN-BdA verwehrt worden, wegen „ihrer Differenzen zur Berichterstattung der jW zum Ukraine-Krieg und Nahost“. Damit habe sich die mitgliederstärkste antifaschistische Vereinigung in die „antikommunistische Phalanx“ eingereiht, heißt weiter. Nicht ausgeladen war hingegen die Tageszeitung „nd“, vormals „Neues Deutschland“, die sich daraufhin mit der jW solidarisierte und kurzerhand die jW-Ausgabe an ihrem Stand auslegte. Die VVN-BdA Berlin widersprach der Darstellung der „jungen Welt“, ohne die Entscheidung gegen einen jW-Stand aufzuheben.
jW ausgeladen
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