Janine Wissler

Nachhilfe gab es am Dienstag im Deutschlandfunk von der Linken-Ko-Vorsitzenden und Spitzenkandidatin ihrer Partei zu den Bundestagswahlen Janine Wissler. Worin? In dem, was die Linkspartei heute unter Friedenspolitik versteht. Das ist nicht mehr viel. Eine „friedliche Außenpolitik“ will Wissler und keine „Kampfeinsätze der Bundeswehr“. Wie sich ihre Partei verhalten würde, wenn mögliche Koalitionspartner im Bund auf „Aufklärungseinsätze“ setzen, mag sie lieber nicht sagen. Auf keinen Fall aber soll Deutschland raus aus der NATO. Stattdessen solle die NATO „aufgelöst“ werden. Klingt gut? Ist es aber nicht. Aufgelöst heißt nicht abgeschafft, die Linkspartei will die NATO durch ein „kollektives Sicherheitsbündnis“ ersetzen. Wissler gilt als das linke Gegenstück zur Mitvorsitzenden Hennig-Wellsow. Aber wer so redet, hat die Friedenspolitik um des lieben Regierens willen auch schon über Bord geworfen.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Janine Wissler", UZ vom 14. Mai 2021



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Flagge.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit