Jahrestag der Nakba

Tausende Palästinenser haben am Montag an die Vertreibung aus ihrer Heimat mit Israels Staatsgründung vor 75 Jahren erinnert. Bei Demonstrationen und Märschen im Westjordanland gedachten sie der Vertreibung und Flucht von mehr als 700.000 Palästinensern während des ersten Nahostkrieges im Jahr 1948. Viele Menschen legten die Arbeit nieder, um an der jährlichen Hauptkundgebung in der palästinensischen Stadt Ramallah teilzunehmen. Mit palästinensischen Flaggen, Schildern und Musik zogen sie durch die Straßen.

Die Palästinenser begehen den sogenannten Nakba-Tag (Tag der Katastrophe) jedes Jahr am 15. Mai und damit einen Tag nach dem Jahrestag der israelischen Staatsgründung vom 14. Mai 1948. Erstmals wurde in diesem Jahr auch bei der UNO in New York im Rahmen einer hochrangig besetzten Veranstaltung an die Nakba erinnert. Aus diesem Anlass hielt der palästinensische Präsident Mahmud Abbas eine Rede.

Die Zahl der palästinensischen Flüchtlinge und ihrer Nachfahren ist mittlerweile laut UNO auf rund sechs Millionen angewachsen. Das Flüchtlingsproblem gehört mit dem Streit über den künftigen Status Jerusalems zu einer der kompliziertesten Fragen im israelisch-palästinensischen Konflikt. Weltweit gibt es nach Angaben des palästinensischen Statistikbüros mehr als 14 Millionen Palästinenser. Rund die Hälfte von ihnen leben im Westjordanland, in Ost-Jerusalem, dem Gazastreifen und in Israel.

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"Jahrestag der Nakba", UZ vom 19. Mai 2023



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