Also nicht nur wünschen, kämpfen wir im neuen Jahr für andere, bessere Verhältnisse. Damit erkämpfen wir auch eine Besserung unserer eigenen (…). Gruß Euch, Eltern und allen“.
Diese Worte schrieb Fiete Schulze am 31. Dezember 1933 aus dem Gestapo-Gefängnis an seine Frau.
Sein Grabstein befindet sich heute auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Dort haben noch weitere 54 Grabsteine ihren Platz im Ehrenhain Hamburger Widerstandskämpfer. Sie erinnern an Antifaschistinnen und Antifaschisten, die hingerichtet wurden oder an den Haftfolgen gestorben sind. An diesem Ort versammelten sich letzten Samstag Aktive der Gedenkstätte Ernst Thälmann und der DKP Hamburg, um dieser mutigen Frauen und Männer zu gedenken.
Hein Pfohlmann, Vorsitzender der Gedenkstätte Ernst Thälmann, erinnerte an den Schwur von Buchenwald, der die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln und den Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit als Ziel formulierte. Dieser Schwur sei heute noch aktuell und bleibe Kampfauftrag. Michael Götze, DKP Hamburg, ging auf die aktuellen Angriffe der Behörden auf Antifaschistinnen und Antifaschisten, auf die Marxistische Abendschule (MASCH) und die derzeitige Kampagne von Asklepios gegen eine Hamburger Krankenpflegerin ein. Mut machte seine Ankündigung, dass die DKP eine neue Parteigruppe in Hamburg-Mitte gründen werde. Vor Ort übergab er sechs von insgesamt neun Parteibüchern an neue Genossinnen und Genossen.
„Menschen, wir hatten Euch lieb“ steht auf der Mauer des Ehrenhains und der mahnende Zusatz: „Seid wachsam“.