Laut Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird die Wirtschaftskraft in Lateinamerika und der Karibik wegen der Corona-Pandemie stark zurückgehen. Für die ganze Region rechnen die Analysten mit einem Minus von 8,1 Prozent. Brasilien als größte Volkswirtschaft Lateinamerikas dürfte ein Minus von 5,8 Prozent verzeichnen, Mexiko um 9 Prozent schrumpfen und Argentinien um 11,8 Prozent einbrechen.
Lateinamerika gehört zu den Brennpunkten der Corona-Krise. Strenge Ausgangsbeschränkungen konnten die Ausbreitung des Virus in einigen Ländern zwar bremsen, brachten aber auch die Wirtschaft weitgehend zum Erliegen. Die UNO-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL) rechnet damit, dass die Pandemie in Lateinamerika und der Karibik im laufenden Jahr weitere 45,4 Millionen Menschen in die Armut stürzen könnte. Damit gäbe es in der Region 230,9 Millionen Arme.