Ruhani hat die USA vor einem Ausstieg aus dem Atomabkommen gewarnt. Dies wäre ein historischer Fehler, den Washington bereuen würde, sagte Ruhani. Der Iran habe für alle Szenarien eine Option. Ffür den Iran sei es aber von größerer Bedeutung, ob die EU sich von Trumps Weg distanziere oder nicht, so Ruhani weiter.
Das Atomabkommen mit dem Iran wurde im Juli 2015 von den USA, China, Russland, Frankreich, Britannien und Deutschland ausgehandelt. Mit dem Abkommen verpflichtet sich Teheran, für mindestens ein Jahrzehnt wesentliche Teile seines Atomprogramms drastisch zu beschränken. Das soll dem Iran die Möglichkeit nehmen, Atomwaffen bauen zu können. Im Gegenzug wurden die Sanktionen gegen den Iran aufgehoben und eine Normalisierung der Wirtschaftsbeziehungen in Aussicht gestellt.
Nach Abschluss des Abkommens hatten die USA unter Präsident Barack Obama ihre Wirtschaftssanktionen gegen den Iran lediglich ausgesetzt und nicht beendet. Bis zum 12. Mai muss US-Präsident Trump nun entscheiden, ob es vorerst dabei bleibt. Dies wird de facto auch als Entscheidung über den Verbleib der USA im Atomabkommen mit dem Iran angesehen.
Der Iran wird nach Angaben Ruhanis aber keine Nuklearwaffen bauen, auch wenn das Wiener Atomabkommen scheitern sollte. „Wir haben es mehrmals gesagt und sagen es nochmal: Wir wollen keine Atomwaffen bauen“, sagte Ruhani.