Die Nachrichtenagentur AFP hat Einsicht in einen internen Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zum iranischen Atomprogramm genommen. In dem Dokument heißt es, dass die Behörde „keinen Fortschritt“ sehe, wenn es um Fragen zur Kontrolle der atomaren Anlagen im Iran, etwa durch Überwachungskameras, gehe. Rafael Mariano Grossi, Generaldirektor der IAEA, fordert in dem Bericht, „dass der Iran ernsthaft und auf kontinuierliche Weise mit der Behörde zusammenarbeitet, um die Verpflichtungen zu erfüllen“. Im Jahr 2018 hatten die USA unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump das internationale Atomabkommen von 2015 einseitig aufgekündigt. Das Abkommen war nach zwölfjährigen Verhandlungen geschlossen worden, und sah die schrittweise Aufhebung von Wirtschaftssanktionen sowie die Reduzierung des iranischen Atomprogramms vor. Nach der Aufkündigung durch die USA hatte der Iran ebenfalls Abstand von einer vollständigen Umsetzung der damals ausgehandelten Verpflichtungen genommen. Dennoch reduzierte das Land seinen Bestand an angereichertem Uran in den vergangenen Monaten. Versuche, das Abkommen neu zu beleben, sind bislang gescheitert.
Interner Bericht öffentlich
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