Die offizielle Inflationsrate in Deutschland bleibt hoch. Im September lag sie bei 4,5 Prozent. Sie ist deshalb „gesunken“, wie Medien berichten, weil sie im Vormonat bei 6,1 Prozent lag. Die Preise steigen also langsamer, die 4,5 Prozent kommen aber auf die bereits erfolgte extreme Teuerung oben drauf.
Laut IMK-Inflationsmonitor der Hans-Böckler-Stiftung waren ärmere Haushalte stärker durch Preissteigerungen betroffen als von der offiziellen Inflationsrate wiedergegeben. In den Tarifkämpfen der jüngsten Vergangenheit begründeten ver.di und EVG damit ihre überdurchschnittlichen Forderungen für die unteren Lohngruppen. Geringverdiener müssen einen großen Teil ihres Einkommens für Nahrungsmittel und Haushaltsenergie ausgeben. Diese Güter des Grundbedarfs seien nach wie vor die stärksten Preistreiber, heißt es im IMK-Inflationsmonitor.